Swiss International Air Lines

Die Geschichte

Die Swiss International Air Lines ist die grösste Schweizer Fluggesellschaft. Ihr Heimatflughafen und zugleich Hub ist der Flughafen Zürich. Die Fluggesellschaft ist seit dem Jahr 2005 ein Tochterunternehmen der deutschen Lufthansa und Mitglied der Luftfahrtallianz Star Alliance.

 

Die Gründung

Swiss wurde in Folge der Insolvenz der damaligen nationalen Fluggesellschaft Swissair im Oktober 2001 im März 2002 gegründet. In der Zeit zwischen dem Grounding der Swissair am 2. Oktober 2001 um ca. 12:00 und dem Start der Swiss am 1. März 2002 wurde die Swissair vom Schweizer Staat mit den notwendigen liquiden Mitteln unterstützt, um den Flugbetrieb aufrecht erhalten zu können und die Gründung der Swiss zu ermöglichen. Gesellschaftsrechtliche Ausgangsgrundlage der Swiss bildete die Basler Regionalfluggesellschaft Crossair, deren Strukturen mit massgeblicher finanzieller Unterstützung der Schweizerischen Eidgenossenschaft, einiger Kantone und der Schweizer Wirtschaft (namentlich der beiden Grossbanken UBS und Credit Suisse) für den Aufbau einer neuen, international tätigen Schweizer Linienfluggesellschaft genutzt wurde. Die Crossair änderte ihren Namen in Swiss und übernahm je 26 Lang- und Kurzstreckenflugzeuge der ehemaligen Swissair sowie zu einem grossen Teil deren Flugverbindungen. Das Projekt trug den Namen „Phönix+". Swiss führte neben den erwähnten Linienflügen auch Charterflüge zu Ferienzielen in Europa und Nordafrika durch. Bis einschliesslich Sommerflugplan 2004 wurden die Charterflüge unter der Marke Swiss Sun durchgeführt. Ihre Airbusflotte lässt Swiss durch SR Technics Switzerland warten.

 

Swiss European Airlines AG

Im Oktober 2005 teilte die Führung der Swiss mit, dass man die Regionalflotte in eine neue Gesellschaft Swiss European Airlines AG auslagern werde. Diese Tochtergesellschaft der Swiss erhielt ihre Betriebsgenehmigung zum Winterflugplan 2005 und konnte am 1. November 2005 mit zwei gleichzeitig startenden Flügen auf der Strecke Zürich-Kloten - Genf-Cointrin vv. an den Start gehen.

 

Gescheiterter Beitritt zur Oneworld -Allianz

Nachdem frühere Übernahmeangebote des Lufthansa-Konzerns seitens der Schweizer Eigentümer scheiterten, einigte sich die Swiss im Herbst 2003 mit der Oneworld-Allianz unter der Führung von British Airways auf eine baldige Mitgliedschaft. Anfang Juni 2004 wurden die Beitrittsverhandlungen jedoch ergebnislos abgebrochen.

 

Übernahme durch Lufthansa und Beitritt zur Star Alliance

Die Chefetagen von Swiss und Deutsche Lufthansa AG führten monatelange geheime Verhandlungen über eine Übernahme. Im März 2005 einigte sich der Lufthansa-Konzern mit den Swiss-Grossaktionären, zu denen insbesondere Credit Suisse, UBS, die Schweizerischen Eidgenossenschaft und der Kanton Zürich gehören. Im Ergebnis wurde eine schrittweise Übernahme der Swiss durch den Lufthansa-Konzern, der Fortbestand der Marke Swiss und der Erhalt des Hubs Zürich neben den Lufthansa-Hubs Frankfurt am Main und München vereinbart. Gleichzeitig wurde die Swiss ein Mitglied der Star Alliance. Bereits im Herbst 2005 wurden alle Flugverbindungen zwischen Deutschland und der Schweiz von Lufthansa und Swiss im Codesharing betrieben, d. h. sowohl unter Lufthansa-, als auch unter Swiss-Flugnummer. Um den Fluggästen das Umsteigen zu erleichtern, wurden ab diesem Zeitpunkt die Flüge in den selben Terminals der Flughäfen Frankfurt, München und Zürich abgefertigt. Zum Beginn des Winterflugplans 2005 traten auch Kooperationsvereinbarungen mit Austrian, TAP, United Airlines und Air Canada als Vorbereitung des Beitritts der Swiss zur Star Alliance in Kraft. Am 2. Juni 2005 beschloss die von Lufthansa dominierte Star Alliance die Aufnahme der Swiss im Jahr 2006. Der Beitritt erfolgte am 1. April 2006. Am 21. Juni 2007 verkündete die Deutsche Lufthansa AG die komplette Übernahme der Swiss zum 1. Juli 2007. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Lufthansa 100 Prozent der Anteile des Schweizer Unternehmens. Zuvor gehörte aus rechtlichen Gründen die Swiss bis zur Neuaushandlung von Landerechten mit vielen aussereuropäischen Ländern nur zu 49 Prozent der Lufthansa. Die restlichen 51 Prozent verblieben bei der eigens zu diesem Zweck gegründeten Schweizer Stiftung Almea. Almea und Lufthansa waren in diesem Verhältnis (51:49) Eigentümer der Firma AirTrust AG, die wiederum Alleineigentümerin der Swiss war. Somit galt die Swiss als Schweizer Firma und konnte so die vorhandenen Verkehrsrechte in den Ländern ausserhalb der Europäischen Union beibehalten, die seit jeher weltweit zwischenstaatlich geregelt und nicht an andere Staaten veräussert werden.

 

Swiss übernimmt Edelweiss Air

Am 8. Februar 2008 wurde die Übernahme der Gesellschaft Edelweiss Air AG durch die Swiss bekanntgegeben welche im Zuge einer strategischen Partnerschaft zwischen dem bisherigen Besitzer Kuoni und Swiss den Besitzer wechselte. Die Chartergesellschaft wird mit eigener Geschäftsleitung, eigener Flotte und eigener Crew weiterbetrieben. Die Marke «Edelweiss» wird beibehalten.

 

Swiss mit Rekordjahr und neuem Auftritt

Seit der Übernahme durch die deutsche Lufthansa ging es mit der Swiss Jahr für Jahr aufwärts. Im Jahr 2011 konnte Swiss International Air Lines erstmals mehr als 15 Milionen Passagiere befördern. Mit dem Übertreffen der 15-Millionen-Marke erzielt Swiss neben einer eigenen neuen Bestmarke seit der Gründung auch einen neuen Rekord in der Schweizer Luftfahrtgeschichte. Im Jahr 2011 beförderte Swiss mehr Fluggäste, als es eine Schweizer Airline je innerhalb eines Jahres zuvor getan hat. Im August 2011 veröffentlichte Swiss ihr neues Logo, welches dem der Swissair sehr ähnelt. Der Schriftzug Swiss wird durch eine Heckflosse mit Schweizerkreuz ergänzt. Dieses Logo ersetzt ab Oktober das bisherige Logo, den Swiss Cube. Auch ein neues Motto wurde bekannt gegeben. Our sign is a promise, zur Betonung Schweizer Werte der Swiss.

ZRH-Spotter