Umfassende Neuausrichtung von Air Berlin

28.09.2016

Umfassende Neuausrichtung von Air Berlin

Bei Air Berlin, der zweitgrössten Fluggesellschaft Deutschlands, wird wie bereits am 27. Juli 2016 durch ZRH-Spotter.ch berichtet ein radikaler Umbau der Konzernstrukturen vollzogen. Die Flugzeugflotte wird auf insgesamt 75 Maschinen reduziert und künftig folgendermassen zusammengesetzt sein: 17 Airbus A330-200, 40 Airbus A320 sowie 8 Bombardier DHC-8-Q400. Konkret entspricht dies eine halbierung der aktuellen Flugzeugflotte. Von den 40 A320 werden künftig bis zu 38 Maschinen inkl. Besatzung für den Lufthansa-Konzern, sprich Eurowings betrieben. Wobei das wirtschaftliche Ertragsrisiko durch die Lufthansa getragen wird. 

Air Berlin konzentriert sich künftig auf die Bedienung ihrer Drehkreuze Berlin-Tegel und Düsseldorf. Dies im Zubringerdienst für Ihre eigenen Langstreckenflüge. Alle dezentralen Linien werden ersatzlos gestrichen. Auf der Kurz- und Mittelstrecke wird Air Berlin künftig auf die Märkte Italien, Skandinavien und Osteuropa setzen. Somit werden ganzjährige oder saisonal unabhängige Strecken forciert. Im Langstreckensegment sollen neue Ziele in den USA erschlossen werden.

Insgesamt wird Air Berlin 1'200 Stellen abbauen. Dies im Zeitraum bis Februar 2017. Enstprechend wurden bereits Gespräche mit Betriebsräten und Gewerkschaften aufgenommen. "Bei dieser weitreichenden Umstrukturierung unseres operativen Geschäfts richten wir uns strategisch neu aus um Air Berlin eine Zukunft zu eröffnen. Der zunehmende Marktdruck zwingt uns, unser bestehendes, komplexes Geschäftsmodell anzupassen. Nur ein schlankerer, dynamischer Konzern ist zukunfstfähig, so Air Berlin Vorstandsvorsitzender Stefan Pichler"

Die Zukunft für die Schweizer Tochtergesellschaft Belair ist nach wie vor sehr ungewiss. Das touristische Geschäft soll in einer eigenen Gesellschaft gebündelt werden. Eine mögliche Zusammenarbeit mit der TUI-Gruppe scheint für den Air Berlin Vorstand eine mögliche Variante zu sein.

 

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ZRH-Spotter