Swiss mit Sparplan gegen Flottenabbau

02.09.2008

Swiss wird eine Reduzierung des Flugplans und einen Flottenabbau ins Auge fassen, wenn sie von ihren Lieferanten nicht deutlich bessere Preise erhält. Ziel der Swiss ist eine Kostensenkung von 15 Prozent.

Kann dieses Ziel nicht erreicht werden, könnte dies Auswirkungen auf die Grösse der Flotte und des Streckennetz haben, bestätigte Swiss-Sprecherin Andrea Kreuzer einen Bericht der Zeitung "Sonntag". Die Fluggesellschaft würde sich so zur grossen Zahl anderer Airlines gesellen, die aufgrund des hohen Kerosinspreises ihre Flugpläne kürzen und Flugzeuge stillegen.

"Derzeit ist die Swiss einige der wenigen Fluggesellschaften, welche im Winterflugplan die Zahl der Flüge nicht reduziert", sagte Kreuzer. Dies sei darauf zurückzuführen, dass die Swiss als Konsequenz des Neuaufbaus des Unternehmens kostenmässig sehr gut aufgestellt sei.

Konkrete Pläne für Streichungen bei der Flotte und beim Streckennetz gebe es derzeit noch keine, sagte Kreuzer weiter. In persönlichen Kontakten ist die Swiss in den vergangenen Wochen auf die Lieferanten zugegangen und hat die erwarteten Preissenkungen von 15 Prozent kommuniziert. Einen solchen Brief erhalten hat auch der Flughafen Zürich.

Die Reaktionen auf das Vorgehen der Swiss sind laut Kreuzer unterschiedlich ausgefallen. Viele Lieferanten würde sich aber kooperativ zeigen. Vor dem Grounding der Swissair wäre dies viellicht noch anders gewesen, sagte die Swiss-Sprecherin. Der Zusammenbruch der Swissair habe aber allen gezeigt, wie abhängig eine nationale Airline und ihre Lieferanten voneinander seien.

Hintergrund des Kostensenkungsprogramms der Swiss ist der hohe Kerosinpreis. Das Flugbenzin macht mittlerweile rund 30 Prozent des gesamten Betriebsaufwands aus wird der Swiss laut Kreuzer alleine im Jahr 2008 Mehrkosten von 300 Mio. Fr. bescheren.

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